Gastarife
Mit den Gastarifen verhält es sich ähnlich wie mit Handytarifen. Ein und derselbe Anbieter hat meist mehrere Optionen im Portfolio, um für jede Zielgruppe bestmöglich die Nachfrage abzudecken. Dabei sollen die Tarife im Idealfall individuell sein, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten sowie flexibel aber auch transparent sein. Die Ansprüche der Gasverbraucher sind nicht gerade niedrig, dafür ist die Unsicherheit der Gaspreisentwicklung einfach zu hoch und schließlich möchte jeder so wenig wie nötig bezahlen, wohingegen die Gasanbieter natürlich so viel wie möglich verdienen wollen. Bei rund 1000 Gasanbietern in Deutschland ist es wichtig, der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein – und das wiederum kommt den Verbrauchern zu Gute: Sei es in Form von Discount-Gaspreisen, monatlich kündbaren Laufzeiten oder dank besonders attraktiverer Gastarife.
Gastarifmodelle
Jeder Gastarif steht am Ende für ein bestimmtes Vertragskonzept. Die einzelnen Tarifmodelle unterscheiden sich dabei meist nur in ausgewählten Punkten, stimmen aber ansonsten innerhalb eines Portfolios überein, beispielsweise hinsichtlich den AGB. Schwieriger wird es daher, wenn Gastarife mehrerer Anbieter miteinander verglichen werden sollen. Wenn Sie hierbei den Überblick wahren möchten, empfehlen wir Ihnen unbedingt unseren Gasrechner. Darüber können Sie Gastarife vergleichen, unabhängig vom Gasanbieter, sondern exakt angepasst an Ihre Bedürfnisse und individuellen Wünsche. Achten Sie dabei auf die kleinen aber feinen Unterschiede.
Erdgas oder Biogas?
Grundlegend variieren Gastarife in Hinblick auf die Gasform, die geliefert wird. Mit anderen Worten, ob es sich um herkömmliches Erdgas handelt oder um nachhaltig aufbereitetes Biogas. Hierzu sollten Sie allerdings wissen, dass auf Grund der Infrastruktur der Gasleitungen ohnehin beide Formen vermischt werden. Mit Ihrer Entscheidung für Biogas beziehungsweise einen Ökogastarif unterstützen Sie jedoch maßgeblich die Umwelt- und Klimaschutzbemühungen. Gleichzeitig verstärken Sie die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten.
Aber auch wenn Sie Erdgas beziehen, wird Ihnen die Biogas-Umlage über den Anteil für Nutzentgelt so oder so in Rechnung gestellt. Die Umlagen sind im Sinne der Energiewende gesetzlich geregelt, werden den Gasanbietern auferlegt und von denen wiederum auf die Endverbrauchern prozentual verteilt.
Folglich sind die Preisunterschiede zwischen Biogas und Erdgas gar nicht mehr so prägnant. Tatsächlich haben viele Gasanbieter mittlerweile ausschließlich Ökogastarife im Angebot, während andere noch “zweigleisig“ fahren.
Vertragslaufzeit vs. Kündigungsfrist
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Gastarifvergleich ist die Vertragsbindung. Üblicherweise beläuft sich die Standard-Vertragslaufzeit auf 12 Monate und verlängert sich stillschweigend, sprich wenn nicht ausdrücklich und rechtzeitig gekündigt wird, um ein weiteres Jahr. Aber es gibt auch reichlich Alternativen, unter anderem:
• keine Vertragslaufzeit, aber dennoch ein Jahr Preisgarantie
• monatlich kündbare Tarife ohne feste Laufzeiten, dafür aber ohne Preisfixierung
• 3 Monate, 6 Wochen oder 1 Monat vor Vertragsende kündbare Gastarife
• 12 Monate Vertragslaufzeit mit Verlängerung um weitere 24 Monate
• zulässige Tarifwechsel bei Vertragsverlängerung beim selben Anbieter
Die Kombination Vertragslaufzeit, Kündigungsfrist und gegebenenfalls Preisgarantie bestimmt somit maßgeblich über die Tarifqualität. Häufig urteilen viele Verbraucher vorschnell und glauben lange Laufzeiten seien bloß Knebelverträge, während die knappe Kündigungsfrist zwar flexibel erscheint, aber selten Preisfixierungen beinhaltet. Der genaue Vergleich der Gastarife ist daher in dieser Hinsicht besonders hilfreich und schafft von vornherein Klarheit über die künftigen Bindungspflichten und -rechte.
Das Sonderkündigungsrecht bei Gaspreiserhöhung steht zudem ohnehin jedem Verbrauch zu, da dies übergreifend durch Gesetze geregelt ist. Wer jedoch eine Preisfixierung vereinbart und die Gaspreise sinken während der Laufzeit, hat schlichtweg Pech gehabt. Denn dann gilt nach wie vor der ursprüngliche Tarifpreis, auch wenn ein anderer Tarif in dem Moment deutlich günstiger wäre. Ein Grund mehr, die Gastarife zu vergleichen bevor Sie sich auf langjährige Verträge einlassen.
Preisbildung und -vergleich
Außerdem unterscheiden sich die Gastarife natürlich im Preis. Dabei spielt sowohl der Grundpreis eine große Rolle als auch der Arbeitspreis pro Kilowattstunde. Einige Anbieter verzichten bewusst auf den Grundpreis, andere berechnen diesen generell etwas höher, setzen dafür aber den Arbeitspreis niedriger an.
Welches Tarifmodell für Sie interessanter ist, hängt von Ihrem Verbrauch ab. Bei Wärmepumpen und anderen verbrauchsintensiven Geräten profitieren Sie zum Beispiel von der Variante mit niedrigem Arbeitspreis bei stabilem Grundpreis.
Um diese Komponente richtig vergleichen zu können, benötigen Sie zuerst Ihren möglichst genau kalkulierten Jahresverbrauch und naheliegenderweise eine vergleichbare Auswahl an Gasanbietern, bei denen Ihnen keine preisbildenden Faktoren vorenthalten werden. Nur so können Sie Gastarifpreise korrekt gegenüberstellen.
Rabatte, Boni, Ermäßigungen
Parallel zur Vertragsbindung sowie zur Preisbildung wirken sich die Preisnachlässe mehr oder weniger deutlich aus. Das liegt daran, dass derartige Sondervergütungen häufig an die Laufzeiten gekoppelt sind. Beispielsweise wird der Neukundenrabatt in der Regel erst nach Ablauf der Widerrufsfrist ausgezahlt, der Treuebonus erst nach Vertragsverlängerung und so weiter. Gleichzeitig müssten Sie die Ersparnis auf die Vertragslaufzeit rechnerisch verteilen, um einen tatsächlichen Gaspreisvergleich verschiedener Tarife ermitteln zu können.
Auch hier empfiehlt sich wieder unser Gasrechner, der einen besseren Überblick verschafft, welche Vorteile sich aus einem Gastarif ergeben und wo Sie am meisten sparen können, die flexibelsten Konditionen haben und im Idealfall das perfekte Preis-Leistungsverhältnis.
Service und Sonderleistungen
Vergessen Sie beim Gastarifvergleich niemals, zu überdenken, welche Leistungen Sie für Ihr Geld bekommen. Sicherlich, Gas wird dabei sein. Aber auch Kundensupport, Ratgeber und Smart Home Lösungen gewinnen immer mehr an Wertigkeit und Nutzen für Verbraucher.
Das beginnt bei Notrufhotlines, reicht bis hin zu Gasverbrauchsrechnern und nicht zuletzt werden Ihnen zum Teil Tipps zum Gas sparen erläutert, zum Beispiel wie Sie Ihre Heizung effizienter einstellen können.
Obwohl und gerade weil viele Angelegenheiten online geregelt werden, ist dieser Punkt äußerst entscheidend. Immerhin bieten zahlreiche Gasanbieter einen direkten Onlinewechsel an, übernehmen die Formalitäten für Sie, um Sie beim bisherigen Vertragspartner abzumelden und Ihnen eine lückenlose Versorgung zu gewährleisten. Daher sollte Ihnen gleichermaßen Transparenz gewährt werden.
Hierzu stellen Ihnen die Gasanbieter in der Regel einen Kundenaccount zur Verfügung. In diesem Bereich können Sie online Ihre Vertragsdetails einsehen, Adressdaten ändern, Kontoverbindungen anpassen oder weitere Tarif dazu buchen, verlängern und vieles mehr. Service bedeutet für so manchen Gasanbieter aber auch, dass Sie Ihre Abschlagszahlungen selbst regeln dürfen, sprich die Intervalle und Höhe.
Außerdem übernehmen immer mehr Live-Chats die Rolle der Kundenhotline. Dennoch sollte der Kundenkontakt im besten Fall nicht nur vollautomatisch (ver)kommuniziert werden, sondern hin und wieder auch ein echter, möglichst kompetenter Mitarbeiter erreichbar sein.
Solche und andere Dienstleistungen erfahren Sie selten aus dem Angebot zum Tarif. Dafür aber aus unserem Gasrechner und zwar dank der ermittelten Weiterempfehlungsquote, die auf den Bewertungen anderer Kunden beruht. Somit können sich die Verbraucher gegenseitig weiterhelfen, einander vor dubiosen Anbietern warnen und besonders gute Gastarife hervorheben.
Folglich haben auch Sie damit einen zusätzlichen Vergleichswert, um die einzelnen Gastarife besser beurteilen zu können.